Bienenbotschafterin Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg

Foto: Andre Bakker
Foto: André Bakker

Als CEO von GetYourWings und der Deutschen Initiative Gesunde Digitalisierung entwickelt Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg Tools zur Vermittlung von Digitalkompetenzen. Sie leitet das Institut für Nachhaltigkeitsmanagement und hält eine Professur für Internationale BWL, ist Director Future Strategy bei der SRH und Autorin von mehr als 50 Büchern. Wir freuen uns, mit Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg eine erfolgreiche Persönlichkeit mit Strahlkraft als Bienenbotschafterin gewonnen zu haben. Im Interview stellen wir sie und ihre Ziele bei BILLION BEES etwas näher vor.

Prof. Dr. Ternès: Was möchten Sie mit Ihrem Engagement als Bienenbotschafterin bei BILLION BEES erreichen?

Ich möchte mehr Aufmerksamkeit auf die Zerstörung der Lebensräume von Bienen lenken. Und ich möchte einen Beitrag dafür leisten, diese Lebensräume zu schützen – für die Bienen und alle anderen Insekten. Es geht um nachhaltige Transformation in der Landwirtschaft und auch in Städten, die zu besseren Lebensbedingungen für Bienen und alle Lebewesen führen.

Wo engagieren Sie sich im Privat- und Berufsleben bislang schon für mehr Biodiversität?

Bei GetYourWings geht es mir darum, die Vielfalt der Natur zu zeigen und ganz konkret auch Kindern schmackhaft zu machen: Es gibt zum Beispiel abseits der technisch optimierten Zucht eine fantastische Gemüsevielfalt, die uns Menschen sehr viel bessere Grundlagen in der Ernährung und auch für die Funktion unseres Immunsystems bietet. Wir dürfen nicht länger unser Leben unter eindimensionale Aspekte stellen. Sondern wir müssen sehen, wie viel mehr Potential in der Vielfalt der Natur – auch in einem krummen Apfel – steckt.

Wo sehen Sie das größte Potential für mehr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit?

Hier sehe ich wesentlich die akuten Probleme der fossilen Energieerzeugung. Dadurch werden Lebensräume von Tieren wie zum Beispiel bei der Abholzung von Wäldern zerstört. Wir müssen die Probleme mehr am Kern angehen, regelmäßig Alternativen schaffen und fördern. Ausgleichszahlungen in der Wirtschaft können hier ein Beginn sein und ich freue mich über jedes Unternehmen, das hier versteht, dass wir unserem Planeten auch etwas zurückgeben müssen, um Bestand zu haben.

Projekte im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) sind beliebt und verhelfen Unternehmen zu mehr Aufmerksamkeit. Wie wird ein Erfolg für Umwelt und Unternehmen daraus?

Erfolg muss neu definiert werden über die ökologische und ökonomische Verantwortung, die jeder von uns hat.
Deshalb unterstütze ich hier BILLION BEES: Wir müssen verstärkt Personen und Organisationen Verantwortung – ebenso wie Geld und Handlungsoptionen – geben, die notwendige Verbesserungen für unsere Umwelt umsetzen können. Dann entstehen gute Projekte mit Wirksamkeit sowohl für Unternehmen als auch die Umwelt.
Keiner kann es sich mehr leisten so zu tun, als hätten wir noch einen Planeten in der Tasche.

Wir bedanken uns für das Gespräch!
Und freuen uns schon auf die gemeinsamen Aktionen für mehr Bienen und mehr Biodiversität.